Haynrode

  Das idyllisch am Ostabhang des Ohmgebirges mit Blick auf Hasenburg und Harburg gelegene Dorf (heute etwa 800 Einwohner) wird im Jahre 1495 erstmals als Heigenrode und 1506 als Heygenrode erwähnt.
In der Mitte des Dorfes befindet sich der Anger, auf dem eine sehenswerte 300 Jahre alte Linde Schatten spendet. Haynrode war seit dem Mittelalter an die Familie von Bülzingslöwen verlehnt. Der Rittersitz befand sich auf der Harburg und wurde 1525 durch das Bauernheer zerstört. In Haynrode sind vier Ritterhöfe vorhanden: Oberhof, Mittelhof, Hinterhof mit dem "Steinernen Hause" und der Unterhof am Ortsausgang nach Buhla.
Älteste Siedlungsspuren im Gebiet finden sich an einer Dorfstelle namens Bleckenrode, ca. 0,5km östlich des jetzigen Ortes unterhalb der Hasenburg. Die Reste stammen vermutlich aus der mittleren römischen Kaiserzeit.

Die evangelische Pfarrkirche wurde 1590 unter Verwendung von Abbruchstücken der Harburg erbaut und ist ein wirkliches Kleinod. Im Innenraum finden sich an drei Seiten doppelte Emporen, welche wahrscheinlich aus dem Jahre 1858 stammen. Sehr schön ist auch der aus der Barockzeit stammende Kanzelaltar:

Haynrode besitzt eines der schönsten Dorfmuseen des Eichsfeldes mit sehr vielen Sachzeugen aus der Vergangenheit. Zahlreiche Wanderwege um die Ortschaft führen unter anderem zum Forsthaus Hahn, zum Feuchtbiotop "Schollenteich", zur "Wurzelbuche" und zur Hasenburg. Am östlichen Dorfausgang befindet sich ein Park mit jahrhundertealten Bäumen.